Polyestergewebe ist eine synthetische Faser, die aus Chemikalien hergestellt wird. Hauptbestandteil ist Polyethylenterephthalat (PET). Es wird im Schmelzspinnverfahren aus petrochemischen Rohstoffen produziert. Dank seiner dicht gepackten und symmetrischen Molekularstruktur ist dieses Gewebe sehr knitterarm, formbeständig, strapazierfähig und hitzebeständig. Daher findet es breite Anwendung in der Herstellung von Produkten wie Oberbekleidung, Gepäck, Zelten und vielem mehr.

Vom Erdöl zum Polyesterfilament: Der Produktionsprozess gestaltet sich wie folgt

Die Festigkeit von Polyesterfasern ist herausragend: Die Festigkeit kurzer Fasern liegt zwischen 2,6 und 5,7 cN/dtex, während hochfeste Fasern Werte von 5,6 bis 8,0 cN/dtex erreichen können. Ihre Schlagfestigkeit ist doppelt so hoch wie die von Viskosefasern, 2,5-mal so hoch wie die von Baumwolle und dreimal so hoch wie die von Wolle. Nur Nylon weist eine höhere Festigkeit auf. Aufgrund der geringen Feuchtigkeitsaufnahme ist die Festigkeit im nassen Zustand nahezu identisch mit der im trockenen. Diese Eigenschaft ermöglicht es Polyester, in feuchter Umgebung bessere mechanische Eigenschaften als Nylon beizubehalten.
Die Elastizität von Polyester ist vergleichbar mit der von Wolle. Bei einer Dehnung von 5 bis 6 % kehrt es nahezu vollständig in seine ursprüngliche Form zurück. Sein Elastizitätsmodul liegt zwischen 22 und 141 cN/dtex und ist damit besser als der aller natürlichen Zellulosefasern (wie Baumwolle, Leinen und Viskose) sowie einiger Proteinfasern (wie Seide). Allerdings liegt es noch deutlich hinter spezialisierten elastischen Fasern (wie Spandex) und seinem Konkurrenten Nylon zurück. Dies liegt daran, dass das Molekülgerüst von Polyester starre Benzolringe enthält, ähnlich wie ein in eine Kette eingefügtes Hartholzbrett, was die freie Beweglichkeit der Molekülkette einschränkt. Obwohl die intermolekularen Kräfte stark sind, sind die Kettensegmente selbst weniger flexibel, was zu einer geringeren elastischen Rückstellung im Vergleich zu Nylon führt. Daher eignet sich Polyester ideal für Produkte, die Formbeständigkeit, Knitterfestigkeit, hohe Festigkeit und Dimensionsstabilität erfordern, insbesondere für Reisegepäck.
Elastizitätsrangliste (von bester zu schlechtester):
Spandex > Nylon > Polyester ≈ Wolle > Acryl > Baumwolle > Seide > Viskose > Leinen
Die Knitterfestigkeit von Polyester übertrifft die aller anderen Fasern, wodurch Stoffe weniger anfällig für Faltenbildung sind und eine ausgezeichnete Formstabilität aufweisen. Dank dieser Eigenschaft behalten Polyesterstoffe ihr knitterfreies Aussehen, ohne dass häufiges Bügeln erforderlich ist.
Rangliste der Faltenresistenz (von bester zu schlechtester):
Polyester > Nylon > Wolle > Acryl > Spandex (Lycra) > Seide > Baumwolle > Viskose > Leinen
Die Abriebfestigkeit von Polyester ist nur der von Nylon unterlegen und übertrifft die anderer Natur- und Kunstfasern. In puncto Lichtechtheit liegt Polyester knapp hinter Acryl und bietet eine deutlich bessere Sonnenbeständigkeit als Naturfasergewebe. Dadurch ist es ein ideales Material für Outdoor-Produkte.

Polyester weist eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber verschiedenen Chemikalien auf, darunter Bleichmittel, Oxidationsmittel, Kohlenwasserstoffe, Ketone, Erdölprodukte und anorganische Säuren. Es ist außerdem beständig gegen verdünnte Laugen, Schimmel und Insektenbefall. Unter den synthetischen Fasern besitzt Polyester die beste Hitzebeständigkeit und ist hochgradig thermoplastisch, wodurch es sich für alle Hochtemperatur-Druckverfahren wie Thermotransferdruck und Laserdruck eignet.

| Stoffart | Beschreibung der Merkmale | Hauptanwendungen |
| Polyester-Filamentgewebe | Gewebt aus Endlosfasern, glatte Oberfläche, hohe Festigkeit und starker Glanz. | Futter, Daunenjacken, Anti-Faser-Gewebe, Hemden, Trenchcoats, Sportbekleidung, Flaggen. |
| Polyester-Stapelfasergewebe | Es ahmt die Optik von Baumwolle nach, indem lange Filamente in kurze, baumwollähnliche Fasern geschnitten, gesponnen und gewebt werden. Es fühlt sich weicher an als Filamentgewebe, hat eine flauschige Textur, neigt aber zum Pilling. | Hemden, Bettwäsche, Freizeithosen, Decken, baumwollähnliche Mäntel. |
| Polyester-Fasergewebe mit geringer Elastizität | Die Fasern werden durch falsches Verdrillen verarbeitet, wodurch eine flauschige und elastische Textur entsteht. Weich, mit wollartiger Elastizität und guter Wärmespeicherung. | Sportbekleidung, Jacken, Sofastoffe, Strickpullover aus Wolle (Wolloptik). |
| Polyester-Luftverdrilltes Filamentgewebe | Durch Hochdruckluft verdrillte Filamente bilden unregelmäßige Knoten und Schlaufen, wodurch ein „Pfirsichhaut“-Effekt ähnlich kurzer Fasern entsteht. Sanfter Glanz, verbesserte Feuchtigkeitsableitung. | Outdoorbekleidung, Sportjacken, hochwertige Anzugfutter. |

| Stoffart | Beschreibung der Merkmale | Hauptanwendungen |
| Taft | Das einfachste und am häufigsten verwendete Polyestergewebe. Leinwandbindung, hohe Dichte, glatt und griffig, mit einem raschelnden Geräusch. Kann verschiedenen Nachbearbeitungsverfahren unterzogen werden (Kalandrieren, Beschichten usw.). | Universelles Basismaterial: Obermaterial und Futter für Daunenjacken/Baumwolljacken, Zelte, Regenschirme, Hemden, Trenchcoats. |
| Frühlingstaft | Eine Taftvariante mit seidenmattem Finish. Verwendet halbmatte Fasern, ergibt eine glatte und feine Stoffoberfläche, fühlt sich weich an und ist preisgünstig. | Jacken, Daunenjacken, Kinderbekleidung, Reisegepäck, Outdoor-Produkte. |
| Oxford-Gewebe | Es werden dicke und dünne Garne miteinander verwebt, wodurch eine einzigartige, körnige Textur entsteht. Robust, strapazierfähig, fest und mit einem markanten, widerstandsfähigen Stil. | Der König des Gepäcks: Rucksäcke, Rollkoffer. Werden auch für Schuhmaterialien, Zelte und Gartenmöbel verwendet. |
| Pfirsichhaut-/Hirschleder | Durch Bürsten entsteht eine dichte und weiche Kurzfaseroberfläche mit einer pfirsich- oder hirschhautähnlichen Textur. | Jacken, Sofabezüge, modische Damenbekleidung, Autoinnenausstattungen, hochwertige Reinigungstücher. |
| Chiffon | Das Material besteht aus hochgedrehtem Garn, ist leicht, transparent, fühlt sich weich und elastisch an, ist atmungsaktiv und fällt schön. „Georgette“ ist eine Variante mit stärkerem Knittereffekt und mehr Volumen. | Sommerliche Damenbekleidung, Kleider, Hemden, Schals, Gardinen. |
| Imitationsseidenstoff | Durch spezielle Faserquerschnitte und Alkalireduktionsbehandlungen wird der Glanz und der weiche Fall echter Seide nachgeahmt. Beispiele hierfür sind „Georgette“ und „Shantung“. | Seidenalternative für Hemden, Röcke und Schals – kostengünstiger und pflegeleichter. |
| Vlies | Gestrickter Stoff, der durch Kämmen, Kardieren, Scheren und andere Techniken zu flauschigen, kompakten kleinen Fleecekugeln verarbeitet wird und eine ausgezeichnete Wärmespeicherung bietet. | Warme Kleidung für Herbst und Winter, Decken, Loungewear, Haustiermatten. |
| Korallenvlies | Dichteres Fasergewebe mit feinerem und längerem Vlies, das eine korallenartige Textur erzeugt, extrem weich und warm ist, aber zu statischer Aufladung und Faserverlust neigt. | Pyjamas, Loungewear, Decken, Plüschtiere. |
| Memory-Gewebe | Enthält Formgedächtniszusätze oder verwendet PTT-Fasern (ein biobasiertes elastisches Polyester). Der Stoff ist knitterarm und kann bei niedrigen Temperaturen gebügelt werden, um Falten zu glätten. | Anzughosen, Damenmode mit Falten, Reisegepäck, Autositzbezüge. |



| Stoffart | Beschreibung der Merkmale | Hauptanwendungen |
| Wasserdichtes Gewebe | Beschichtungstechnologie (PU, TPU) oder Laminierung (Gore-Tex, eVENT-Membranen) für Wasserdichtigkeit bei gleichzeitiger Atmungsaktivität. | Outdoor-Rucksäcke/ Alltagsrucksäcke |
| Flammhemmendes Polyestergewebe | Zusatzstoffe, die dafür sorgen, dass der Stoff bei Feuer selbstverlöschend wird und die Verbrennung verlangsamt wird. | Schutzkleidung, Vorhänge, Bühnenvorhänge, Fahrzeuginnenausstattungen. |
| Elektrisch leitfähiges und magnetisches Abschirmgewebe | Eingebettet mit Metallfasern oder Kohlenstofffasern | Wird verwendet in strahlungsgeschützter Kleidung, RFID-geschützten Geldbörsen, Kartenetuis, militärischer Ausrüstung usw. |
| Antistatisches Gewebe | Organische leitfähige Fasern, die in Abständen in Kette und Schuss eingewebt sind | Wird verwendet in staubdichter Kleidung, Arbeitskleidung für die Petrochemie und spezieller Schutzkleidung |
| UV-Schutzgewebe | Um vor schädlicher ultravioletter Strahlung zu schützen, werden dem Stoff UV-Absorber oder -Blocker beigefügt. | Sonnenschutzkleidung, Sonnenhüte, Zelte für draußen, Vorhänge. |
| Feuchtigkeitsableitendes Gewebe | Die Faserquerschnitte werden modifiziert (z. B. kreuzförmig, Y-förmig usw.) oder hydrophile Behandlungen werden angewendet, um durch Kapillarwirkung Feuchtigkeit abzuleiten. | Sport-T-Shirts, Poloshirts, Unterwäsche, Socken. |


Baumwolle hat sich aufgrund ihrer herausragenden Vorteile wie hoher Festigkeit, Elastizität, Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit einen festen Platz in der modernen Textilindustrie erobert. Trotz ihrer inhärenten Nachteile, wie geringer Feuchtigkeitsaufnahme und Atmungsaktivität sowie Anfälligkeit für statische Aufladung, werden diese Probleme durch technologische Innovationen und veränderte Materialmischungen zunehmend behoben. So vereint beispielsweise ein Hemd aus „65 % Baumwolle und 35 % Polyester“ die Feuchtigkeitsaufnahme und Atmungsaktivität von Baumwolle mit der Knitterfestigkeit und Formbeständigkeit von Polyester.
Bei der Wahl von Polyester ist es daher wichtig, den Einsatz je nach Verwendungszweck abzuwägen: Für die Taschenindustrie ist Polyester die bevorzugte Option. Polyester-Rucksäcke sind am weitesten verbreitet und eignen sich für nahezu jeden Anlass, beispielsweise als Kinderrucksäcke, Schulrucksäcke, Alltagsrucksäcke, Reiserucksäcke, Sportrucksäcke usw. Für Unterwäsche oder Sommer-T-Shirts sollten hingegen Naturfasern oder hochleistungsfähige, modifizierte Polyester- bzw. Mischgewebe bevorzugt werden.
Polyester macht heute etwa 90 % der weltweiten Produktion synthetischer Fasern und mehr als 50 % der gesamten Faserproduktion aus und trägt damit den Titel „König der Fasern“. Der Fokus liegt künftig darauf, seine Leistungsvorteile beizubehalten und gleichzeitig seine Umweltbelastung vollständig zu reduzieren, um einen historischen Wandel von erdölbasierten zu zirkulären Materialien zu erreichen.
Angesichts der doppelten Herausforderungen durch Ressourcenknappheit und Umweltkrise wandelt sich RPET von einer „alternativen Option“ zu einer „gängigen Lösung“. Durch die Umwandlung weggeworfener Plastikflaschen in hochwertige Fasern spart die Produktion einer Tonne recycelten Polyesters rund 6 Tonnen Erdölressourcen, reduziert 3,2 Tonnen CO₂-Emissionen und verhindert, dass Hunderte von Plastikflaschen im Meer oder auf Mülldeponien landen. Diese Technologie markiert nicht nur den Durchbruch von der linearen zur Kreislaufwirtschaft, sondern schafft auch ein neues, grünes Konsummodell, bei dem aus Müll Mode entsteht.
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